Stuttgart – Das ging gerade nochmal gut. Der seit Wochen vermisste Marcel Fichtner aus Stuttgart-Weilimdorf ist am gestrigen Mittwoch überraschend in Stuttgart-Nord aufgetaucht. Nach eigenem Bericht hatte er die letzten Wochen im neuen Einkaufszentrum Milaneo am Mailänder Platz verbracht – auf vergeblicher Suche nach einem Ausgang.
Alles fing mit einem harmlosen Vorhaben an. Der 29-Jährige hatte im Oktober vergangenen Jahres von der Eröffnung des neuen Konsumtempels in der Zeitung gelesen und wollte sich das Spektakel mit eigenen Augen ansehen. Am Samstag, den 18. Oktober, machte er sich schließlich auf den Weg in die Einkaufsoase. Im Milaneo angekommen verlor er schnell den Überblick. „Ich hatte mir nicht gemerkt, durch welchen Eingang ich das Einkaufszentrum betreten hatte und konnte auch die Schilder des Wegeleitsystems nicht lesen, da ich meine Brille Zuhause vergessen hatte“, erzählt der Maschinenbaustudent. Als das Einkaufszentrum sich gegen Abend leerte irrte er völlig orientierungslos zwischen den verschiedenen Einzelhändlern hin und her. „Als die Nacht einbrach wusste ich, dass ich hier nicht mehr so schnell rauskomme“, sagt Marcel Fichtner. Da er allein in seiner 2-Zimmer-Wohnung in Weilimdorf lebe würde seine Abwesenheit auch nicht so schnell bemerkt werden. Auch an der Hochschule in Esslingen hatte man sich an das Fernbleiben des Langzeitstudenten schon lange gewöhnt.
Wochenlang ernährte sich der 29-Jährige anschließend von frittiertem Hähnchen und Donuts. Auch seine Kleidung wechselte er regelmäßig. „Zum Glück sind die Klamotten bei Primark so günstig“, sagt Marcel Fichtner. „Anders hätte ich mir nicht alle paar Tage ein paar frische Anziehsachen leisten können“, ergänzt er. Nach wochelanger Suche nach einem Ausgang gelang ihm dann am Mittwoch der Durchbruch. Er heftete sich an einen Lieferaten, der gerade seine Ware abgeliefert hatte, und verfolgte ihn unbemerkt, bis er sich schließlich unter freiem Himmel auf dem Mailänder Platz wieder fand.
Den Ärzten zufolge, die ihn nach den wochenlangen Strapazen untersuchten, hätte er nicht mehr lange ohne Hilfe von Außen durchgehalten. Seine Blutwerte und die Leistungsfähigkeit seines Gehirns seien aufgrund einer enormen toxischen Belastung unbekannter Herkunft im Keller.
Auch die Polizei war im Oktober auf das Verschwinden des jungen Mannes aufmerksam gemacht worden, nachdem der Vermieterin seiner Wohnung aufgefallen war, dass er schon seit zwei Tagen die Kehrwoche nicht mehr erledigt hatte. Da dies bei Studenten keine Seltenheit sei, sei man bei der Polizei allerdings noch nicht aktiv geworden, bestätigte ein Pressesprecher gegenüber dem Stuttgarter Boten.
Von Peter Buchholtz
Foto: gtpete63, CC BY-NC-ND 2.0/ paiviyk, CC BY-SA 2.0
Hahahaha überragend!!!!!! 😂
Also heutzutage wird man doch echt für blöd gehalten! Als ob ein Maschinenbaustudent wochenlang den Ausgang aus einem Einkaufszentrum nicht findet nur weil er keine Brille dabei hat (Maschinenbaustudent der fast blind ist- klar) Wer glaubt so einen Mist? Solch einen üblen Werbungsbericht für ein Einkaufszentrum hab ich noch nicht gelesen…
du vogel, schonmal was von satire gehört ?!?!? 😀
… also ich halte dich für blöd
Ich hatte mal einen Lehrer im „technischem Zeichnen !“ der Maschinenbau studiert hat & fast blind war. wenn wir ein d4 blatt bekommen haben hatte er dasselbe in extra extra riesen ausführung + Lupe. kein scheiß ! aber klar ist das hier stire 😀
Und auf die Idee, jemanden nach dem Ausgang zu fragen kam er nicht? Wahrscheinlich waren die Hirnwerte auch schon vorher nicht besonders …
Billige XXL / IKEA Kopie
Ja ja da ist mir auch schonmal passiert in der Gruppe. Wir mussten wochennlang campen und wurden von vorbeilaufenden für Pennner gehalten. Man hat uns Geld zugeworfen! Wasdes!? Der Laden ist ein Riesenlabirinth! Eine einzige Riesige Falle! Ich schwöa!